Eine Schwangerschaft ist keine „Krankheit“, aber sie bringt doch vielfältige Veränderungen mit sich, an denen alle physiologischen Körpersysteme beteiligt sind: Schon 24 Stunden nach der Befruchtung beispielsweise produziert die primäre Plazenta das Schwangerschaftshormon hCG. hCG kann bei Schwangeren morgendliche Übelkeit, Brechreiz und Stimmungsschwankungen hervorrufen. Ausserdem stimuliert es die Schildrüsenproduktion.
Das Hormon Progesteron verdickt die Gebärmutterschleimhaut, es erhöht den Blutfluß und verbessert die Durchblutung des Beckens.Es bereitet die Milchproduktion in den Brüsten vor und hat noch vielfältige andere Aufgaben.So lockert es auch das gesamte Bindegewebe der Schwangeren und die Schließmuskeln: Ursache für Sodbrennen und erhöhten Harndrang. Es verlangsamt den Blutfluss in den venösen Gefäße und verstärkt den venösen Stau. Gleichzeitig wird der Darm träge, Ostipation kann eintreten.
Das Hormon Östrogen bereitet die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vor. Der Herzkreislauf wird in Schwung gehalten, es unterstützt die Erhöhung der Blutmenge, um das ungeborene Kind ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Es steigert auch die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (schwere Beine, Arme).
Bekannte Dysfunktionen können wieder auftreten: Ein Ziehen in der Leistengegend, Schmerz in der Schambeinfuge.